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5 Gründe, warum du JETZT anfangen solltest zu häkeln

Häkeln ist nur was für Omas?

Oder „das ist mir zu kompliziert“?

Viele Menschen finden Häkeltiere süß, denken aber, dass sie selber keine häkeln können.

Dabei ist häkeln toll und für alle, die mit ihren Händen arbeiten und ihre Kreativität ausleben wollen.

Ich verrate dir heute meine

5 Gründe, warum du anfangen solltest zu häkeln

und zwar am Besten noch heute.

Ich hab unter meinen Instagram Followern eine kleine Umfrage gemacht, was sie am Häkeln besonders mögen. Ergänzt um meine eigenen Gründe ergibt das eine Liste, die sich wirklich sehen lassen kann.


  1. Häkeln entspannt

    Ganz viele Häkelfreundinnen häkeln die allermeisten Projekte für andere.

    Als Geschenk für die besten Freundin, die gerade ein Baby bekommen hat oder Kuscheltiere für die eigenen Kinder. Ein Schal für die Tante oder einen Einkaufsbeutel für die Nachbarin.

    Dahinter steht aber fast immer das, was Häkeln für uns selbst bedeutet. Was es uns gibt.

    Häkeln macht nämlich glücklich.

    Einmal dich, während du es tust und dann noch die Person, die das Projekt geschenkt bekommt.

    Und dann wieder dich, weil du Platz hast, etwas neues zu häkeln, denn seien wir ehrlich, niemand von uns kann alles, was wir häkeln, selbst behalten. Wenn du mit Häkler*innen sprichst, fällt öfter auch das Wort meditativ.

    Mir ist tatsächlich noch nie jemand begegnet, den Häkeln unglücklich macht. (Pssst. Falls du es schon mal alleine probiert hast, aber (noch) nicht im Glücksstadium angekommen bist, schreib mir ein Email und ich schick dir alle Infos zu meinem Anfängerkurs der Häkelwerkstatt).

    Klar, es gibt Tätigkeiten, die zum Häkeln dazugehören (Fäden vernähen zum Beispiel), die sehr viel weniger Spaß machen, als das Häkeln selber, aber auch wenn wir uns darüber beschweren, nehmen wir sie doch gerne in Kauf um weiter zu häkeln. Ich hab aber auch schon Sachen gehäkelt und wieder aufgetrennt, weil mir das Ergebnis egal war, ich wollte einfach häkeln.

    Häkeln ist ein hoch konzentrierter und gleichzeitig extrem entspannter Vorgang. Dadurch, dass du dich auf die Nadel und die Masche konzentrieren musst, kannst du den Kopf frei kriegen. Die Nadel und die Masche, das ist alles.

    Gleichzeitig häkeln und grübeln geht nicht.

    Zumindest für ein paar Minuten, oder wie lange du eben häkeln wirst, kannst du alle Sorgen ausblenden. Entweder du häkelst, oder du grübelst.

    Ich hoffe, du entscheidest dich fürs Häkeln.

  2. Du kannst etwas erschaffen

    Wenn du Kinder hast, kennst du bestimmt das Gefühl, wenn du die Wäsche aufgehängt hast und dir kurz darauf klar wird, dass der Schmutzwäscheberg trotzdem schon wieder groß genug ist, um eine weitere Maschine zu füllen. Und noch eine. Und noch eine.

    Das hört niemals auf.

    Auch Aufräumen oder viele andere Tätigkeiten im Haushalt sind nicht von Dauer und in vielen Jobs gibt es Tätigkeiten, die einfach immer und immer wieder gemacht werden müssen. Oft ohne sichtbaren Erfolg. Auffallen würde es erst, wenn keiner mehr die Arbeit erledigt.

    Das ist die Realität und irgendwie traurig.

    Eines der besten Dinge am Häkeln ist deshalb der dauerhafte, messbare (und mit entwas Übung ziemlich süße) Erfolg. Soll heißen, du verwandelst ein Wollknäuel zum Beispiel in einen Pfau oder einen Hahn oder was immer du auch häkeln willst - und ich denke, dass du alles häkeln kannst, was du dir nur vorstellen kannst, es dauert vielleicht etwas, die richtige Anleitung zu finden.

    Du erschaffst also etwas mit deinen eigenen Händen, das es vorher noch nicht gab. Du verwandelst Ideen (deine eigenen oder zum Beispiel weil sich deine Kinder ein bestimmtes Tier wünschen) in etwas, das man anfassen und kuscheln kann.

    Wie cool ist das denn?

  3. Du hast die Kontrolle.

    Hast du schonmal ein Spielzeug für dein Kind gesucht und irgendwie gab es nicht so ganz das Richtige?

    Vielleicht gab es nicht die richtige Farbe, die nämlich, die dein Kind über alles liebt, aber das ist halt nicht rosa oder blau? Vielleicht war das, was du in den Läden gefunden hast, einfach alles noch ein bisschen zu groß für dein Kinder oder fühlte sich irgendwie komisch an oder du hast die Materialliste gelesen und dir wurde ganz schwindlig, was da alles drin ist?

    Nun, beim Häkeln hast du die Kontrolle.

    Du bestimmst, welches Material du verwendest. Welches Garn, welche Füllwatte. Gibt es Glasaugen oder muss das babysicher sein? (auch sogenannte “Sicherheitsaugen” sind übrigens nix für kleine Kinder, die sind nämlich in aller Regel nicht beißfest). Du bestimmst die Farbe und die Größe.

    Ja, ein bisschen bestimmt die Konstruktion - also wie die Anleitung geschrieben worden ist - die Größe, aber durch die Auswahl des Häkelgarns und der Häkelnadel, dadurch, dass du fester oder lockerer häkelst, beeinflusst du die Größe des fertigen Tieres.

    Außerdem musst du dich ja nicht an die Anleitung halten.

    Dir gefällt ein Tier, aber die Beine sollten ein bisschen länger sein? Dann häkel ein paar Runden mehr! Die Streifen sollen weiter nach unten oder die Flügel ein bisschen schmaler sein?

    Just do it! Erlaubt ist, was dir gefällt.

  4. Du bist nicht allein.

    Häkeln verbindet.

    Wenn du mal auf Instagram nach #ganchillo, #crochetlove oder #uncinetto suchst, wird dir klar, dass du, sobald du die Nadel in die Hand nimmst und deine Häkelreise beginnst, Teil von etwas ganz Großem wirst. Klar, auch in der Häkelcommunity ist nicht alles eitel Sonnenschein. Sie ist leider nicht so inklusiv, wie sie es manchmal vorgibt und wir alle müssen daran arbeiten, sicherzustellen, dass sich wirklich jeder willkommen fühlt. Mit deiner Nadel bist du aber in jedem Fall verbunden mit Millionen Menschen rund um den Erdball, die in ihrer Stadt oder ihrem Dorf, auf ihrem Balkon oder in ihrem Garten, im Park oder im Gemeindezentrum häkeln.

    Du bist nicht allein.

    Und damit das weltweite Netz aus Häkelfreund*innen wirklich aus Freundinnen besteht, braucht es dich, mich und jede Einzelne von euch, die sich entscheidet, die Liebe zu verbreiten und ihre Freude am Häkeln mit der Welt zu teilen. Sei also mutig. Erzähle anderen vom Häkeln und zeige ihnen, was du erschaffen hast. Häkelnde Menschen haben keine Zeit, Streit anzufangen, dazu gibt es viel zu viele Projekte, die noch gehäkelt werden wollen.

    So machen wir gemeinsam die Welt ein bisschen bunter und besser.

    Ich würde mich freuen, wenn du mitmachst.

  5. Du bewegst dich und du bewegst etwas.

    Häkeln ist jetzt nicht die extrem sportliche Variante, wie du deine Freizeit verbringen könntest (auch wenn manche Fitnessarmbänder das angeblich anders sehen :-). Ich würde dir sogar empfehlen, alle halbe Stunde mal eine Pause zu machen, um die Arme und Schultern auszuschütteln, die Finger ein bisschen zu dehnen und vielleicht ein paar Schritte zu gehen.

    Die Bewegung, die ich meine, ist eher eine innere.

    Ich habe ein ziemlich stressiges Leben.

    Meine Kinder sind noch relativ klein und ziemlich laut. Meine Häkelnadel hat mich schon durch so manches dunkle Tal getragen. Wie so viele von euch hatte ich in meinem Leben schon mit Ängsten, Zweifeln und vielen dunklen Wolken zu kämpfen. Ich habe zum Glück die Hilfe bekommen, die ich damals brauchte und noch heute hilft mir eine kleine Nadel und ein bisschen Wolle dabei, immer weiter zu machen.

    Mir wurde klar, dass ich auf mich schauen muss und einen Weg finden, wieder runterzukommen. Zu entspannen. Das Gedankenkarussel anzuhalten.

    Und was habe ich vor über 6 Jahren gefunden?

    Einen Schatz.

    Diese eine Sache, die ich richtig gut kann und die ich über alles liebe. Über die ich stundenlang reden kann und die ich am liebsten mit allen Menschen teilen würde.

    Häkeln.

    Wenn du mit mir in diese Welt eintauchen möchtest, melde dich bei mir und du bekommst alle Infos zur nächsten Runde der Häkelwerkstatt.

    Es wäre mir eine Ehre, dich zu begleiten.

    Und wenn du schon längst mit an Bord bist: Danke, dass du meine Reise begleitest und in deiner Ecke der Welt die Hälkelliebe verbreitest.

    deine Susi